Medienkompetenz
Medienkompetenz ist ein Schlüsselfaktor für erfolgreichen Internet-Unterricht, und zwar bei den Lehrenden und bei den Lernenden. Medienkompetenz wird auch im Berufsleben zunehmend vorausgesetzt.
Lehrerinnen und Lehrer
Die Lehrerinnen und Lehrer müssen die Software für den Internet-Unterricht sehr gut kennen, um deren Möglichkeiten ausschöpfen zu können. Sie müssen die Software auch praktisch sehr gut beherrschen. Nur so kann man methodisch-didaktische Ideenvielfalt in den virtuellen Unterricht bringen.
Die Studierenden der Virtuellen Fachschule Bautechnik empfanden z.B. virtuellen Unterricht vor allem dann gut, wenn sie Aufgaben lösen, diese anschließend zeigen und danach diskutieren konnten. Diese Methode wurde von einigen Lehrenden sowohl im Präsenz-Unterricht als auch im Internet-Unterricht eingesetzt. Denkbar wären auch Gruppenaufgaben, die die Studierenden gemeinsam lösen. Je 3 Studierende könnten dabei untereinander per Webcam verbunden sein. Kommunikations-Vorteil: In den Kleingruppen kann man mit Lautsprache oder mit Gebärden oder auch per Schrift diskutieren - je nachdem, welche Präferenzen die Studierenden haben (vgl. ZUK-Zwischenbericht 2011, 115). Wichtig sind – besonders auch im Internet-Unterricht – die Veranschaulichung von Fakten und Prozessen durch den konsequenten Einsatz der Freigabefunktion.
Studierende
Die Studierenden brauchten für die Teilnahme an den Virtuellen Fachschulen vor allem Kenntnisse und Fähigkeiten im Umgang mit dem Computer und dem Internet. Diese waren bei der Mehrzahl der Studierenden vorhanden.
In der Anfangsphase der Virtuellen Fachschulen war die Medien- bzw. Computer-Kompetenz der Studierenden tatsächlich noch ein Problem, so dass ein entsprechender Vorkurs vorgeschaltet wurde. Inzwischen ist dies aber nicht mehr nötig. Die Bedienung der Software für den Internet-Unterricht lernten alle Studierenden mühelos bei der ersten Präsenz-Veranstaltung. Studierende aus Bauhandwerks-Berufen, die in ihren Berufen nicht mit Computern arbeiteten, hatten zu Beginn teilweise keine oder nur sehr geringe Medien-Kenntnisse. Sie konnten sich die nötigen Kenntnisse jedoch schnell aneignen.
Nach Aussagen der Studierenden erhöhte sich im Verlauf der Ausbildung an der Virtuellen Fachschule ihre Medien-Kompetenz. So konnten sie z.B. Internet-Quellen zunehmend kritisch lesen und sich ihre eigene Meinung zu den Texten bilden. Dadurch eröffneten sich für ihren beruflichen und auch persönlichen Alltag neue Möglichkeiten der Teilhabe.