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Zeitliche Faktoren

Anforderungen

Die zeitlichen Anforderungen an die Studierenden waren hoch - 5 bzw. 4,5 Jahre lang 2 mal in der Woche Internet- Unterricht und 1 mal im Monat Präsenz-Unterricht am RWB Essen. Dazu kam das Bearbeiten der Selbstlern-Materialien. Mit Zeitmanagement, Motivation und einer positiven Umgebung waren diese Anforderungen jedoch zu bewältigen – auch bei einer 40 Stunden-Woche und auch mit Familie.

Wichtig waren:

Die besondere zeitliche Belastung ist besonders am Anfang des Fachschulstudiums ungewohnt. Das RWB-Essen hat in dieser Frage für praktische Unterstützung gesorgt: Für alle Studierenden der Virtuellen Fachschulen wird zu Beginn der Ausbildung ein Kurs zum Thema 'Zeitmanagement' angeboten. Dafür wurde durch eine Fachlehrerin entsprechendes Lernmaterial entwickelt.

Früh informiert - gut organisiert

Die Schule kann viel helfen, indem sie die zeitlichen Anforderungen früh und möglichst konkret ankündigt. Nur so gelingt eine gute Verknüpfung mit beruflichen und familiären Terminen.

Wichtig sind Informationen...

  • über den Ablauf der Ausbildung generell
  • zu den Präsenz-Terminen, denn diese Wochenenden sind für andere Unternehmungen tabu
  • zum Termin der 14-tägigen Projektphase am Ende der Ausbildung 

Erläuterung zur Projektphase: Zum Ende der Ausbildung erarbeiteten die Studierenden gemeinsam ein Projekt. Die letzte Phase dieser Projektarbeit ist eine 14-tägige Präsenz am RWB-Essen. Je früher der Termin für diese 14 Tage bekannt ist, desto besser können die Studierenden diese 14 Tage mit dem Arbeitgeber und der Familie planen.

Nur wenige Arbeitgeber sind mit einer 14-tägigen Freistellung einverstanden. Die Alternative ist der Jahresurlaub, eventuell kombiniert mit Bildungsurlaub (5 Tage). In vielen Firmen muss der Urlaub früh angemeldet werden, und auch einen Bildungsurlaub muss man beantragen.

Mit der Familie muss abgestimmt sein, dass ein Großteil des Urlaubs nicht in den Bergen oder am Meer, sondern in Essen stattfinden wird - ohne Partner/-in und Kinder. Eventuell muss auch die Betreuung von Kindern oder die Pflege von Angehörigen organisiert werden.

Aus den Interviews

"Bei mir ist es momentan so, dass sich das eigentlich alles in Maßen hält. Also es ist sozusagen nichts zu viel. Jetzt durch die Projektarbeit, wenn es losgeht, denk ich mal schon, dass da relativ viel Zeit für draufgeht, dass wahrscheinlich nicht mehr so viel Privatleben haben, sondern mehr ... aber bis jetzt war alles im grünen Bereich. Lief alles normal weiter mein Privatleben. Aber mir ist schon klar, dass es durch die Projektarbeit anders wird. " (K.H., Absolvent der Virtuellen Fachschule Bautechnik, gedolmetscht)

 

"... als ich sozusagen mit der Schule angefangen habe, hab ich auch gemerkt, ich muss das auch erstmal son bisschen zu/ organisieren und wollte aber natürlich auch in der Schule irgendwie gut mitmachen, hab dann eben auch n´ Plan bekommen und auch genau nochmal mir angeguckt, was heißt das alles. Und hab dann teilweise gemerkt, okay bei einigen Sachen bin ich ein bisschen vorau/ im voraus. Also weiß Sachen schon, bei andern Sachen muss ich mir noch Informationen holen, dann warn aber auch viele Sachen, die sehr kurzfristig erledigt wurden/ werden mussten, das war ein Problem. Und was auch noch ein Problem war, zu/ im Programm, also es wäre vielleicht besser wenn man das wirklich vielleicht so ein halbes Jahr oder ein Jahr sogar im Voraus schon planen könnte." (A.B., Absolventin der Virtuellen Fachschule Bautechnik, gedolmetscht)

 

"Vielleicht so 2 Sachen, die wichtig sind. Also ich hab ja auch die Firma gewechselt. Bei mir ist es so dass ich, wenn ich vergleiche feste Arbeitszeit oder flexible Arbeitszeit ist für mich einfach diese flexible Arbeitszeit viel besser, weil ich dann mir das selbst einteilen kann. Ich kann dann zum Beispiel früher Feierabend machen, dann noch was irgendwie für die Schule machen also bei festen Arbeitszeiten geht das natürlich nicht, ne. Dann weiß ich, bin auf Arbeit, weiß okay ich muss noch was für die Schule machen und dass dann nochmal ne doppelte Belastung, dass ich weiß, jetzt komm ich so spät nach Hause und muss dann mich noch hinsetzen, also von daher. Flexible Arbeitszeiten sind für mich besser." (T.H., Absolvent der Virtuellen Fachschule Bautechnik, gedolmetscht)

 

"... bei Freunden und bei Kollegen haben immer gesagt ja, oder auch die Familie: "Komm irgendwie, jetzt lass doch was machen." Hab ich gesagt: "Nee ich hab eigentlich keine Zeit. Ich bin jetzt irgendwie/ muss zur Schule oder muss morgen ... nach Essen fahren." Oder so. Muss dann auch häufig sagen: "Nee tut mir leid." Also das hab ich schon gemerkt, irgendwie dass das Folgen hat, ja." (A.B., Absolventin der Virtuellen Fachschule Bautechnik, gedolmetscht)